Schottland

2 Freunde, ein Hund und ein unvergesslicher Roadtrip.

Wann geht es denn nun endlich los?

Ewig haben wir schon diesen Plan im Kopf. EIn Roadtrip durch die schottischen Highlands. Atemberaubende Landschaften, nasse, kalte Nächte im Zelt, schier endlose Weite, Schotten in Ihren Röcken, Dudelsack Musik egal wo man ist und verwirrender Linksverkehr. 

Jetzt endlich ist es so weit. Alles liegt bereit und wartet nur darauf in den Rucksack gestopft zu werden. Die neuen Zelte haben ihren ersten Härtetest auf dem letzten Festival locker bestanden und Baloo läuft schon unruhig auf und ab, während Cärolein und ich die letzten Dienste über Uns ergehen lassen. 

Am Freitag, den 29.06.18, werden wir uns abends in Richtung Dünkirchen auf den Weg machen. am 30.06. um 6 Uhr morgens werden wir bei hoffentlich ruhiger See innerhalb von 2 Stunden auf unsere Zielinsel in den Hafen Dovers verschifft. Caro hat sich fest vorgenommen unterwegs nicht die Fische zu füttern. Sollte es dennoch dazu kommen werde ich natürlich vorbildlich ihre Haare halten und versuchen nicht zu lachen. Sollte es unser Kutter bis nach Dover mit einer Hand breit Wasser unterm Kiel schaffen, heißt es obacht! Denn mit einmal ist alles anders rum. Ein Grund für uns ELvira stehen zu lassen und auf einen Mietwagen um zu steigen.Das Lenkrad auf der rechten Seite im schlimmsten Fall Gas und Bremse anders herum und wenn wir blinken gehen die Scheibenwischer an. Genau so werden wir uns in den Britischen Verkehr stürzen. Immer Richtung Norden. Die Highlands klar vor Augen! Die Uhr tickt...

 

Falls ihr euch fragt was auf unserer Packliste so steht... hier ein kleiner unvollständiger Einblick.

- Futter für Baloo                                    - Reisepässe

- Zelte                                                       - Versicherungskarte

- Schlafsäcke                                           - Futter für Baloo

- Meine Kamera                                      - Material für die medizinische Grundversorgung

- Isomatten                                              - Futter für uns

- Futter für Baloo                                   - handliche Wasserfilter zum Trinken aus Fluss und See (erspart lästiges Wasser schleppen)

- Schlüppis                                              - meine Kamera

- T-Shirts                                                 - Kampingkocher

- Meine Kamera                                      - Ersatzkartusche

- Dicke Pullis oder Strickjacken          - Futter für Baloo

- Futter für Baloo                                   - Campinggeschrr

- Socken                                                   - Survival Besteck

- Stativ                                                      - Führerschein

-meine Kamera                                       - Waschtasche

- Hosen                                                     - meine Kamera

-Meine Kamera                                        - Speicherkarten

- Powerbank                                              - Regensachen

- etc. 

 

Kommentare: 9
  • #9

    Üte (Donnerstag, 12 Juli 2018 22:56)

    Wow........ich bin hin und weg. Habe gerade stundenlang deine Berichte gelesen, jedes einzelne Wort, mir jedes Bild angeschaut. Es ist traumhaft....außer die nervigen fliegenden Monster. Porrige und Kekse sind super, da bin ich dabei. Dicke Bohnen sind nicht so meins. Das Bild mit den Wolken, die sich im Fluss spiegeln.....ohne Worte. Es ist wunderschön. Und die Kühe.....sie sind bestimmt glücklich. Lea ... ich freue mich für dich, toll, dass du so etwas erleben kannst. Ich drück dich.

  • #8

    Lea (Dienstag, 10 Juli 2018 22:14)

    Unser Porridge ist eine fertig Mischung wo nur heißes Wasser drauf kommt. Wir haben es in verschiedenen Variationen. Walbeeren, Apfel/Zimt und Classisch. Banane und Apfel passt wunderbar dazu :)

  • #7

    Mutti (Dienstag, 10 Juli 2018 22:08)

    Ach eine Frage habe ich da mal noch. Wie esst ihr euer Porridges?

  • #6

    Mutti (Dienstag, 03 Juli 2018 08:03)

    Guten Morgen meine Kleine :-)
    Bitte denke nicht, wenn ich nicht schreiben, dass ich deine Berichte nicht lese. Ich finde sie toll und freue mich auf jede neue Geschichte von euch. Ich kann mich nur den Kommentaren der "Anderen" anschließen und es gibt nichts mehr hinzuzufügen. In Gedanken bin ich bei dir und wünsche euch weiterhin eine gaaaanz tolle Erlebnisreise. Küsschen

  • #5

    Lea (Sonntag, 01 Juli 2018 10:37)

    An caros Mama. Auf dem Schiff musste zum Glück niemand Haare halten:) aber gestern wäre es auf den schmalen Landstraßen beim navigieren fast passiert ;)

  • #4

    Caro's Mama (Samstag, 30 Juni 2018 10:52)

    Na wer hat fenn nun wem die Haare gehalten???�

  • #3

    Bella (Freitag, 29 Juni 2018 19:26)

    Du hast Futter für Baloo vergessen ^^ vieeeeel Spaß!!! Genießt es!!! Und ich drück die Daumen, dass Caro die Fische NICHT füttert!

  • #2

    Üte (Donnerstag, 28 Juni 2018 22:32)

    Na dann sind ja jetzt alle meine Fragen beantwortet. Ich möchte unbedingt auch noch mal nach Schottland zum Wandern. Ich freue mich schon riesig auf deine Eindrücke.

  • #1

    Mutti und Papa (Mittwoch, 27 Juni 2018 07:29)

    ... na pass mal auf, dass Caro nicht DEINE Haare hält ... grinsfrech

Hanni und Nanni on Tour


Kommentare: 12
  • #12

    Mutti (Dienstag, 10 Juli 2018 22:02)

    Diese alte Burg gefällt mir richtig gut. Die Landschaft dort ja sowieso. Wenn ihr zurück seid, nehme ich den neuen "Wunderkocher" gerne im Garten für das frisch geerntete Schmorgemüse �
    Ich drück die Daumen, dass neben bisschen typisch schottischem Wetter noch viel schönes bleibt die letzten Tage �

  • #11

    Papa & Anne (Dienstag, 10 Juli 2018 21:17)

    Auch wir haben natürlich fleißig mitverfolgt und so manches Motiv wieder erkannt;-)

  • #10

    Lea (Montag, 09 Juli 2018 00:17)

    Hallo alle Zusammen ! Vielen Dank für eure vielen Kommentare. Ich freu mich jeden Mal über jeden Einzelnen.
    @Mutti-iCh weiß doch das du immer fleißig liest, schon allein um sicher zu gehen das deine Klein wohl auf ist;) baloo ist fix und alle aber genießt das hier total. Er wird das genau wie wir zurück in Deutschland sicher vermissen. Mit dem einheimischen Insekten spray ist es aber gut aus zu halten mit den gemeinen Blutsaugern.

    @Marko-Rechtschreibfehler könnt ihr für euch behalten ;) passiert leider schnell wenn die Zeit mit Empfang knapp ist und keine Zeit bleibt zum drüber lesen weil schon die nächsten Eindrücke warten :)

    @Leyla&ich - ja alte Zeit ist hier an jeder Ecke und Freiheit ohne Ende. Da heißt es nur genießen genießen genießen! Und Baloo hört so gut wie nie zuvor. Ich wurde sogar schon von ein paar Schotten gelobt worden dafür und natürlich vor Stolz fast geplatzt;)

    @Caro'sMutti - Spagetti mit blumkohl Brokkoli Soße solltest du echt mal testen ;)

    @Bella - dein Neid ist völlig angemessen und Total berechtigt ;) Elvis würde sich hier mit Baloo auch Pudel wohl fühlen genau wie wir !

    @Üte- ja da hast du recht, aber der weg hat sich sowas von gelohnt ! Zurück werden wir uns da nochmal durch kÄpfel müssen.

    So. Heute endlich mal ein Lager mit Empfang, so dass ich ml auf eure ganzen Kommentare antworten konnte:)
    Jetzt geben wir uns wieder der Wildnes hin.
    Bleibt dran damit ihr nix verpasst ;)
    Bis bald!
    Peng!

  • #9

    Bella (Samstag, 07 Juli 2018 12:37)

    wuuuuuuuuunderschöne Bilder !!!!!!!!!!!!!! und für Baloo das absolute Paradies ^^ das ich suuuuperneidisch bin, brauch ich, glaub ich, nicht erwähnen.
    Viel Spaß euch weiterhin und bin gespannt, was ihr noch alles für schöne Fleckchen findet.

  • #8

    Caro's Mama (Freitag, 06 Juli 2018 21:12)

    Eins muss man euch lassen...ihr habt ja wahnsinnige Bäuche...zumindest was die Rastplatzsuche angeht. Beim Essen weiß ich ja nicht: Spaghetti mit Blumenkohl/Brokkoliesoße...brrr!!!�

  • #7

    Mutti (Freitag, 06 Juli 2018 15:08)

    Ich denke Balloo wird nicht mehr mit nach Hause zurück kommen. ;-)
    Die Landschaft ist wirklich atemberaubend. Nur die vielen vielen Insekten ....

  • #6

    Leyla und ich (Freitag, 06 Juli 2018 00:32)

    Ganz ehrlich, auf den ersten Fotos hab ich noch gedacht „Erstaunlich. Von der Landschaft her nicht so unähnlich zu unserem flachen Land“ doch dann... bei manchen Bildern fehlen mir schlichtweg die Worte-so wunderschön ist es. Überall springt einem „alte Zeit“ entgegen und man kann die Luft und das Gefühl Atmen zu können fast spüren. Es muss überwältigend sein, das alles tatsächlich vor sich zu sehen. (Träum)
    Und Baloo scheint sich hervorragend zu benehmen, das ist fantastisch! Ich glaub, ich hätte Schiss bei meiner Maus, das sie sich mit einem Schotten anlegt oder auf den Geschmack von einheimischen Fleisch kommt... grusel!
    Euch weiterhin viele tolle Orte und neue, interessante Luft :-)

  • #5

    marko (Mittwoch, 04 Juli 2018 08:32)

    Hast du ein Foto davon wie die "Mägen ihre Kreise ziehen"?

  • #4

    Leyla und Ich (Montag, 02 Juli 2018 21:40)

    Der absolute Wahnsinn!!!!
    Ich würde schon beim Linksverkehr Versagen und ihr mäht das so locker-flockig... Respekt an euch zwei. Zum Glück hab ihr ja bei den alten Ruinen und deren Geschichten euren eigenen „Höllenhund“ dabei: todkuscheln hat Baloo definitiv als Geheimwaffe im Gepäck. Bitte mehr von euren Eindrücken und deiner lebendigen Schreiberei ���

  • #3

    marko (Montag, 02 Juli 2018 10:55)

    Lea,
    du musst bloß aufpassen,dass national geographic nicht einfach dein Foto von den KreideFelsen nimmt und in der nächsten Ausgabe veröffentlicht.Da heißt es bestehende Rechte sichern, knallharte VertragsVerhandlungen und immer standhaft bleiben.
    Aber, was ich damit eigentlich sagen will: Was für ein wundervolles Foto!
    Möchte mich genau da ins Gras fallen lassen!

  • #2

    Caro's Mama (Sonntag, 01 Juli 2018 20:33)

    Alle Achtung, da habt ihr euch aber einen wunderschönen Platz nach all dem Schlafentzug und der strapaziösen Anreise ausgesucht Mädels. Ihr seht zufrieden aus...besonders Baloo ist froh vom Schiff runter und aus dem Auto raus zu sein. Freue mich schon auf viele tolle Bilder.

  • #1

    Üte (Sonntag, 01 Juli 2018 15:14)

    Habe mir gerade mal auf der Karte eure Route angeschaut. Ist ja ein ganz schönes Stück. Zum Glück habt ihr diese Etappe erst Mal geschafft. Hoffe euer Peugeot ist ein treuer Begleiter.

20 Uhr. Die Rucksäcke liegen gestapelt auf der Rückbank. Baloo ist schon 3 mal in Kofferraum und wieder raus gesprungen bevor wir es ihm überhaupt gemütlich machen konnten. Aufgeregte Stimmung liegt in der Luft und er spürt das ganz genau. 

Mittlerweile haben alle ordnungsgemäß ihre Plätze eingenommen.Die erste Platte dreht sich gekonnt auf dem Teller und beschallt uns mit rockigen Tönen.  Baloo hat sich zusammen gerollt und wirft nur ab und zu mal einen kontrollblick zu uns rüber.  Caro lenkt mit zielstrebigem Blick Elvira  (das Auto) Richtung DünKirchen. Morgen früh um 6 legt die Fähre dort ab. Voraussichtliche Ankunftszeit laut navi 4:03. Könnte knapp werden. Also holt Cärolein alles aus ihrem bleifuß raus, während ich gezielt eine neue CD aus unserem Sortiment ziehe damit auch ja keine stille aufkommt in unserem reisemobil.  

Eine durchzechte Nacht ohne Fische füttern. Mit happy end in Dover.

Die kurze Nacht hat es uns die ersten Stunden der Fahrt schnell vergehen lassen.  Die sonne hat uns lange begleitet und ein zauberhaftes Bild in den Himmel gemalt. Die holländische Grenze war schnell erreicht und womit auch der 1. Fahrerwechsel an der Reihe. Baloo rollte sich nach der kurzen puller Pause wieder genüsslich in seine Kuscheldecke und hat sich sicher gefragt wie zum Teufel die verrückten Weiber denn noch mit ihm hin wollten. Die Niederlande mit ihren optimalen Hinweisschildern und Ressourcen verschwendenden Tag hell beleuchteten Autobahnen ließen wir zügig hinter uns. Belgien begrüßte uns ganz genauso unspektakulär und die letzte Stunde bis Frankreich zog sich wie ein endloser dicht Gummi zäher Kaugummi.  Ohne Abwechseln ging nix mehr. Die augen wurden immer schwerer doch Cärolein hat dann auch die letzte Etappe souverän gemeistert, während ich mich erschöpft den Nachwirkungen meines Frühdienstes geschlagen geben musste. 

Unsere Pässe waren dann zum Glück sauber und Baloos Chip lies sich vorbildlich auslesen.  Die nette Beamtin hat dann wohl kurz bereut, dass sie in unseren Kofferraum sehen wollte denn eine nasse Hundezunge fast in ihrem Gesicht war das einzige Verdächtige was sie sehen konnte. Zum schmuggeln wäre Baloo also bestens geeignet. 

Endlich auf dem Schiff angekommen musste baloo sich die Zeit im Auto vertreiben. Eine große Gefahr für alles Essbare war nicht ausgeschlossen und somit wurde seine 2 Wochen Futter Ration so weit wie möglich von ihm entfernt in Sicherheit gebracht. 

Wir schlugen uns unfairer weise an Deck dann die Mägen mit Toast und Spiegelei voll. Man kann gar nicht früh genug mit dem Britischen Essen anfangen :) 

Die ersten Meter im linksverkehr hat caro dann gekonnt gemeistert.  Bei so viel Übung vom letzten Jahr aus Irland auch kein Wunder ;) 

Nachdem wir dann nach langem suchen endlich die klitzekleine Avis Station im Hafen gefunden haben ließ uns leider die Technik im Stich und wir haben nunmehr 2 Stunden mit der netten Avis Dame (ihres Zeichens Schottin) verbracht. Nach ein paar Scherzen viel Gelächter einem verschollenen Mietwagen und einem kostenlosen Upgrade auf eine Größe Mietwagenklasse begleitet uns nun endlich ein Nagelneuer Peugeut 2008 GT LINE. 

Die Sonne lacht bei angenehmen 21 grad und wir machen uns nun endlich auf die letzte Etappe unserer Anreise. 

Road to Scotland

Baloo sitzt im Kofferraum und guck mit treuem Blick zu mir hoch. Was er jetzt wohl denken mag. Nach 8 Stunden Fahrt bis zur Fähre 2 Stunden warten für ihn im Auto auf der Fähre und mit uns fast 2 Stunden am avis stehen und warten schicke ich ihn nun wieder in dem Kofferraum in einem fremden Auto diesmal. Er hat gesehen das alle unsere Sachen auch dort rein geflogen sind. Keine Sekunde zögerte er als ich ihm aufforderte rein zu springen.  Aber fröhlich sieht er natürlich auch nicht aus. Wir haben jetzt endlich unseren Mietwagen und uns darauf geeinigt das wir drei jetuz wirklich erstmal eine Pause brauchen. Direkt zu den Kreidefelsen von Dover verschlägt es uns dann durch Zufall.  Wir spazieren über die bunt blühenden schafswiesen, hinter uns sind die beeindruckenden Kreidefelsen und vor uns das Meer. So fühlt sich Urlaub schon eher an.
Baloo springt rum wie ein junges Reh,  als würde er am liebsten purzelbäume schlagen. "Endlich Freiheit" muss er sich denken. Als dann das Meer in erreichbare nähe kommt gibt es für ihn kein halten mehr. Mit allem was er hat stürzt er sich in die salzigen Fluten. Immer und immer wieder. Spielt mit den Wellen, fordert uns auf mit zu machen und spritzt uns beim schütteln alle zusammen nass. Ich komme mal wieder aus dem Fotografieren nicht raus und caro macht heimlich selfies mit uns im Hintergrund. Das war genau die Art von pause die wir brauchten.
Voller Vorfreude machten wir uns also auf den weg. Die ersten Meilen im linksverkehr fielen mir zum Glück etwas leichter als ich befürchtete. Mit ner großen Portion Konzentration klappte es ganz gut und nur ab und zu kam ich etwas zu weit links rüber auf die Straße. .. Kein Wunder. .. Da sollte man als Fahrer ja auch eigentlich sitzen...Auf der linken Seite. ... caro drehte derweil Däumchen und fühlte sich unwohl so tatanlos auf dem linken platz im Auto.  Gemeinsam meisterten wir die ersten riesen Kreisverkehre und waren frohen Mutes bis wir London umfahren mussten und im Stau standen. Viel zu lange und es gibt nur ganz selten Raststätten auf den englischen Autobahnen. Es war allerhöchste Eisenbahn als wir endlich eine Raststätte erreichten am der wir unserem Harndrang freien Lauf lassen konnten. Ein paar Meilen weiter und der Nagelneue Mietwagen wäre mal so richtig eingeweiht worden ;)
Der Rest des Weges verlief sehr zäh. Wir waren Müde und kaputt und wollten eigentlich nur schlafen. 2.5h vorm Ziel ein erneuter Fahrerwechsel. Wir hatten uns mit kaffee und Kuchen gestärkt nachdem caro wieder mächtig strecke abgerissen hat.  Ich suchte mir eine schoko brownie aus und ich sag euch das war der leckerste schoko brownie den ich je gegessen hab! Und ich hab schon viele gegessen glaubt mir ;)
Unsere eigentliches Ziel heute war ja Melrose. Kurz hinter der Grenze. Doch auf Grund der schon weit fort geschrittenen Zeit waren wir uns einig das wir heute nicht mehr in die Stadt rein fahren sondern uns davor einen schönen Platz für die Nacht suchen.  Immerhin war es bereits 19 uhr Ortszeit. (20 uhr deutsche zeit) also klappte wir unsere gute alte Karte auf und suchten nach kleinen Straßen die uns zu abgelegenen Plätzen führen könnten.  Einen See haben wir ins Auge gefasst und los ging es.
Endlich durften wir die Autobahn mal verlassen. Durch kleinen süße Dörfer mit alten Backsteingebäuden und diesem typischen britischen Flair trug uns eine winzige Straße hinaus in die unglaublich grüne Landschaft. Extrem enge kurven, hügelige spitzen und unglaublich weite Flächen in jedem erdenklichen grün Ton. Zwischendurch ein haufen Schafe in den unterschiedlichsten Ausführungen, vogelschwärme und kleine Waldgebiete.  Wir kamen aus dem staunen nicht mehr raus. Man konnte sich überhaupt nicht satt sehen. Blöd nur dass ixh mich ziemlich aufs fahren konzentrieren musste. Das Upgrade für unseren Mietwagen war ja ganz nett als wir alles locker rein packen konnten aber der is verdammt groß für diese kleinen Straßen.  Jetzt erinner ich mich auch wieder an den Grund warum wir ein kleines Auto haben wollten ;) 

Einige Steinmauern die der Abgrenzung der Schafsweiden dienen standen fast direkt neben der Straße. Ich war verdammt froh das hier kaum Autos fuhren. Besonders als wir auf eine winzige Steinbrüche zu kamen die nur gerade so breit genug war für ein Auto.  Mit vielen wows und ohhs und ahhhs und gejauchze kamen wir dann an dem ausgesuchten See an und waren erneut begeistert. Hier war es perfekt für unser erstes Lager.  Baloo is direkt ins Wasser gesprungen. Glücklich hechelnd stand er mit den Füßen drin und strahlte uns an. Schnell waren unsere sieben ausgewählten Sachen fürs Lager zusammen gepackt. In 5 Minuten fanden wir schon die perfekte stelle für unsere zelt.  Doch bevor es ans aufbauen ging rissen wir uns die von 2 tagen verschwitzten Klamotten vom Leib und sprangen uns kühle nass. Ein herrliches Gefühl.  Okay wir geben zu. Als wir drin standen viel uns auf der er etwas komisch riecht der See aber egal das Wasser war einigermaßen klar und wir rochen definitiv besser als vorher.
Die zelte waren schnell aufbaut und endlich war Zeit zum Fotos machen.
Nach dem Abendessen (Spagetti mit Tomatensoße) fielen wir in unsere Kojen. 12 Kilometer trennten uns nur noch von der Schottischen Grenzen.  Die fahren wir lieber morgen ganz in ruhe. 

P.S. Übrigens ist es mir leider nicht möglich direkt unter jeden Artikel ein kommentarfeld ein zu fügen , da ich dieses mal auf meinen Laptop verzichtet habe und alles nur mit Handy und mein Kamera mache. Und die Ap auf den Handy hat diese Funktion für sie kommentarfelder leider nicht. Also fleißig in den beiden kommentarfeldern oben euern senf dazu geben.

Vom Kielder Forest zum Tantallon Castle

Die Nacht war wärmer als erwartet.  Der Morgen begrüßte uns erneut mit Sonne und vor uns glitzert friedlich der See. Ein paar Fischer werfen ihre Reusen aus, vereinzelte Segler starten den Tag früh aufn Wasser und wir... trinken erstmal eine Kaffee und lassen das alles auf uns wirken.  

Baloos erste Weg heute Morgen ging direkt ins Wasser. So ein See vor der Haustür hat schon seine Vorteile ; ) 

Nachdem der Kaffee uns wach gemacht hat wurde zusammen gepackt unser Müll und der von den Vorgängern eingesammelt und los geht's.  Denn am Auto wartet unser Frühstück auf uns. Es gibt, typisch britisch, Porridge. 

Gut gestärkt machen wir uns erstmal auf den Weg nach Melrose. Denn jetzt ist es wirklich am der Zeit die Schottische grenze zu überqueren.  Der Tagesplan ist ganz klein. Nach den letzten beiden Fahrtagen wollen wir heute einfach eine gemütliche Fahrt machen und möglichst überall anhalten wo es schön ist. Dieses Vorhaben erwies sich schon nach einer halben Stunde als völlig unmöglich. Am liebsten hätze ich Caro alle 10 Meter "stooop" zugerufen. An jeder Ecke ein neuer Ausblick, eine neue atemberaubende Landschaft oder ein niedliches kleines Häuschen. 

Die Straßen wanden sich in engen Kurven auf und ab quer durchs satte grün mit wenig Platz nach rechts und links und unzähligen Motorradfahrern mit denen ich auch gerne eine Runde gedreht hätte :) 

Keine Stunde haben wir gebraucht bis Melrose. Das Melrose abbey ist die erste Ruine die wir uns hier ansehen und es waren eindeutig zu viele Menschen dort! Ein paar schöne Bilder sind uns trotzdem gelungen und Baloo hat locker die vielen Stufen bis auf den Aussichtsturm geschafft. 

Auf dem Rückweg zum Auto knallte die sonne bereits mit 30 Grad auf uns nieder. Schnell im Coop noch ausreichend Wasser gekauft und weiter ging es in Richtung Tantallon Castle. Dort angekommen war die Vorfreude groß und die Ernüchterung größer.  Es war 17.30uhr. Und bis wann hat das caste geöffnet ? Genau. Bis 17.30 uhr. Mist! Egal. Dann fahren wir eben zum nächsten Aussichtspunkt keine 5 min entfernt. Der große Eisberg nicht weit vom Land entfernt ist eine große Vogelinsel auf der zahlreiche verschiedene Vögel nisten und leben. Als wir so an der Klippe stehen und die 50 Meter nach unten gucken erblickten wir einen schönen Strandabschnitt. Es war sofort klar, dass wir dort unsere Zelte aufschlagen wollen. Egal wie sehr der Wind weht. 

Doch leider durften wir auf dem Parkplatz mit dem Auto nicht bleiben.  Gerade als wir unseren Tagesbedarf in den Rucksäcken fertig gepackt hatten wurde wir freundlich darauf hingewiesen dass sie das Tor schließen müssen und es auch nicht erlaubt ist das Auto hier über Nacht stehen zu lassen. Okay... schade... Aber dann eben nicht. Durch unzählige kleine Seitenstraßen führte uns unsere Suche und letztendlich haben wir eine schönen kleinen versteckten Platz am Rande eins Feldes gefunden und unsere Zelte auf geschlagen. Mit Kaffee und Keksen stießen wir darauf an und lassen nun dem Abend ganz gemütlich ausklingen:)  

Schlösser, Burgen, absolute Ruhe

Es ist wolkig, eine steife Brise fegt uns um die Nase. Baloo jagt durchs Feld den Hasen hinterher. Caro und ich sitzen im geschützen Zelt und frühstücken. Kaffee und Porridge mit Banane. Routiniert packen wir anschließend unsere sieben Sachen zusammen. Außer ein bisschen platt gedrücktes Gras hinterlassen wir keine Spuren. 5 min. später sind wir schon am Tantallon Castle. Diesmal auch innerhalb der Öffnungszeiten. Am Eingang begrüßt uns ein uriger Schotte mit langem weißen Spitzbart, einem blau weiß kariertem Hemd und einer weißen Kutte. Nach ein bisschen schmalltalk überlässt er uns unserem Schicksal bei der Eroberung des Schlosses. Entlang einer kleinen verwitterten Steinmauern marschieren wir den Wall hinauf. Über eine kleine Brücke bahnen wir uns den Weg. Mein versuch durch den Burggraben einen versteckten Eingang zu finden scheitert kläglich und so müssen wir wie jeder andere auch am Eingang höflich um Einlass bitten. Die Aussicht vom Schlossinneren ist ganz wunderbar.  Direkt an den Klippen gelegen vernimmt man ein stätiges sanftes wellenrauschen, die Mägen ziehen ihre Kreise und lachen uns ab und zu mal aus. Die Vogelinsel ist in direkter Sichtweite.  Diese Lage hat früher perfekt vor Eindringlingen wie uns geschützt.  Da heute nicht mehr all zu viel von den stabilen Mauern übrig ist hatten wir trotzdem eine Chance.
Nach unzähligen Fotos trennen wir uns wieder von dem schönen Anblick und nach einem Käffchen geht es weiter in Richtung St. Andrews. Immernoch an der ostküste entlang. Dieses Kapitel kann ich allerdings ganz schnell abkürzen.  Unglaublich viele Menschen fallen über eine Ruine her die mitten im Stadtzentrum liegt und nicht, wie erwartet,  abgelegen an der Küste.  Das ist nichts für uns. Und vor allem nicht für Baloo. Denn hunde sind nicht erlaubt. Das Schild haben wir allerdings erstentdeckt nachdem er bereits sein Geschäft neben einem der Grabsteine erledigt hatte. Keiner gesehen. Schnell weg.
Dunnottar Castle etwa eine Stunde nördlich von St. Andrews ist da schon deutlich schöner an zu sehen.  Direkt an den Klippen gelegen in einer wunderschönen Bucht verbringen wir erst viel Zeit am Strand bevor wir das schloss einnehmen. An jeder Ecke gibt es etwas anderes zu sehen und die Zeit vergeht wie im Flug. Irgendwann müssen wir uns zwingen weiter zu ziehen, denn ein guter Schlaf platz will auch noch gefunden werden. Wieder mal suchen wir uns einfach zufällig einen See auf der Karte aus und schauen mal was er uns so bringt. Zunächst bringt er uns die kleinsten der kleinen Straßen. Gerade mal so breit wie unser Auto, extreme Kurven steile uneinsehbare Kuppen und verrückte uns entgegen kommende Schotten die das als völlig normal empfinden und dem entsprechend ein Heiden Tempo drauf haben. Immer höher fahren wir und werden mit einem unglaublich schönen Panorama belohnt. Eine schöne Hochebene und eine plätschernder Fluss bieten uns den perfekten Platz für unser Lager. Also fix das Auto abgestellt, Rucksäcke für den Abend gepackt, wanderschuhe an und los geht's. Mittlerweile haben wir übrigens wieder strahlenden Sonnenschein und 30 Grad. Die Zelte stehen direkt am Fluss. An dem wir sitzen. Mit Nudeln und waldpilz Soße und einem kleinen Feuerchen. Ohne dem würden uns die Midgets auf fressen. Mit ihm tun sie es nur halb. So richtig dunkel wird es nicht. Und so zieht sich er Abend lang hin, an dem wir die völlige Ruhe genießen. 

Kaffee fahrt zum Loch Rannoch

Wieder einmal werde ich durch einen sanften stupst einer feuchten Nase auf meiner Wange geweckt. Als ich die augen auf mache und mir Baloo zum Kuscheln schnappe weiß ich auch warum. Die Sonne steht schon wieder auf dem Zelt. Es ist 7 uhr Morgens und wir haben hier bestimmt 25 Grad drin. Mindestens! Allerdings sehe und höre ixh auch wie die bösen Midgets vorm Zelt hin und her fliegen.  Ich öffne eine kleine Luke und lasse Baloo raus. Höre in der Ferne wie er in den Fluss platscht und trinkt. Ich trau mich noch nicht raus. Am frühen Morgen möchte ich eigentlich noch nicht so gerne von Insekten auf gegessen werden. Also abwarten und nochmal umdrehen. Durch das fliegengitter kann ich immerhin schonmal das wunderschöne Panorama betrachten.  Ein paar Minuten später höre ich Cärolein neben mir rascheln. Frage vorsichtig ob sie meint das wir raus können. Nach ein paar Minuten.... Eine hektisches "Nein... Können wir nicht.  Ich geh hier heute nicht mehr raus!" Sie hatte einen Versuch gewagt und nur gerade so überlebt.
Irgendwann zwingt uns der Harndrang dann aber doch aus dem Zelt und lässt uns fest stellen... direkt vorm Zelt ist es halt auch am schlimmsten.  Ein leichtes Lüftchen hält sie uns sonst einigermaßen vom Leib. So springen wir frohen Mutes erstmal ne runde in den Fluss. Ein herrlicher wach Macher. Anschließend wirds gemütlich in der Sonne mit Kaffee, Porridge und Äpfeln.  Heute steht ein entspannter Tag auf dem Programm.  Wir wollen dieses wunderschöne Fleckchen noch ein bisschen auskosten. Liegen in der Sonne rum. Schreiben Blogg und Reisetagebuch, bearbeiten Bilder, spielen mit Baloo Frisbee und lassen es uns gut gehen.
Zur Mittagszeit machen wir uns dann auf den Weg zu unserem Nächsten Ziel. Loch Rannoch. Selbst die Schotten schwärmen von diesem See und von ihnen haben wir auch den Tipp erhalten. Vorher müssen wir uns allerdings mit Proviant versorgen. Niemand möchte hier mit hungriegem Magen vorm Lagerfeuer sitzen, das würde doch zu sehr die Stimmumg versauen. Schnell ist das im nöchsten Dorf erledigt und endlich kann es los gehen. Die Fahrt dauert planmäßig 2 Stunden.  Erneut befahren wir hauptsächlich diese wunderschönen winzig kleinen Landstraßen welche uns direkt durch den Cairngorms Nationalpark führen. Das beeindruckende Landschaftsbild lässt uns wieder einige extra stops einlegen zum staunen und dann war da auch noch dieser kleine Souvenir und Coffee Shop auf unserem Weg.  Wir fuhren dran vorbei. Haben ihn erst im letzten Augenblick gesehen und sofort einheitlich entschieden dass wir wieder umdrehen müssen. Ein kleines privates Häuschen mit liebevoll arangierten Sitzgelegenheiten, ein paar frei laufenden Hühnern (Achtung vor dem Hahn der trägt dn Teufel in sich (Zitat der Hausherrin)), einem Pony einem Schaf und einer unheimlich freundlichen Gastgeberin. Hier lässt es sich aushalten! Bei Kaffee und Kuchen lassen wir die Zeit Zeit sein. Bezahlt wird das was es einem Wert ist und weiter geht's. Durch wunderschöne schottische Ortschaften. Oh guck mal ist das schön und diese kleinen Läden! Wir wollten wirklich nur ein Foto machen ehrlich! Aber dann war da nach dem Einparken dieser souveniershop direkt vor uns. Wir haben vielleicht ein Paar Pfund dort gelassen :)
Nun ja. Nach weiteren kurvenreichen Kilometern und fast Berührungen mit entgegen kommenden irren Schotten haben wir nach 5 Stunden dann doch unser Ziel erreicht.  Loch Rannoch. Wir wollten her fahren und wandern gehen und sind jetzt froh einen Schlaf platz direkt am See zu haben mit dem parkenden Auto in 10 Metern Entfernung.  Das Lagerfeuer knistert, die Wurst am Stock bruzzeln und das schottische Bier prickelt. So lässt es sich aushalten. 

Glen Nevis

Ich öffne den Reißverschluss zu meinem Vorgarten.  Der kleine braune huscht an mir vorbei und springt ins Wasser. Eine angenehme frische Luft strömt mir ins Gesicht. Die Sonne hat das Zelt auf Saunatemperatur angewärmt. Jeden Tag sieht der Vorgarten anders aus. Ich krempel die Rollos beiseite lege mich auf den Rücken und genieße den heutigen Ausblick.  Ein See eingebettet zwischen den herrlich grünen Bergen. Ab und an eine Schwalbe die sich ihr Frühstück fängt.  Hier und da springt ein Fisch aus dem Wasser. Die Nassen Steine glitzern im Sonnenlicht. Kaum zu glauben das wir in dieser wunderschönen Landschaft unterwegs sind.
Ewig könnte ich so da liegen doch der Tag ruft. Baloo hat es sich derweilen im Vorgarten der Nachbarin gemütlich gemacht.  Da ist wenigstens noch ein wenig Schatten. Frau Amling kommt aus dem Schlafzimmer und ich höre wie sie sich beide freudig begrüßen.
Anschließend machen wir uns auf zum gemeinschaftlichen, morgendlichen Baden. Das Wasser ist Glas klar und herrlich kühl.  Gut duftend sitzen wir alle drei zusammen. Trinken Kaffe, essen Toast und baked beans mit Würstchen. So könnten wir glatt als echte Briten durchgehen. Baloo sieht mit seinem neuen Halsband und seiner neuen Leine sowieso schon aus wie ein standesgemäßer Schotte.  Was nicht typisch schottische ist... erneut das Wetter. 25 Grad im Schatten. Strahlender Sonnenschein und nur ein paar vereinzelte schön Wetter Wolken. Wir beklagen uns nicht. Natürlich nicht ! Es liegen so viele warme Klamotten in unseren Rucksäcken. Nur wenig für warme Tage und schon gar keine Sonnencreme. Die leichten Sachen werden deshalb jetzt erstmal gewaschen damit sie anschließend in der sonne trocknen können. In der Zwischenzeit genießen wir den Ausblick, machen ein paar Bilder und hängen unseren Gedanken nach. Der Empfang reicht hier nicht aus um den Blog hoch zu laden. Die Außenwelt muss sich noch gedulden um neue Berichte über unsere gemeinsamen Abenteuer zu lesen.
Mittlerweile ist es Mittag. Unsere sieben Sachen sind schnell gepackt. Natürlich entsorgen wir all unseren Müll in der vorhandenen Tonne.... und den unserer Vorgänger auch. Es kann nicht wahr sein wie manche Menschen ticken und ihren Dreck hinterlassen. Auch das muss an dieser Stelle mal gesagt werden. Nehmt euern Müll mit und wenn ihr eh zur Tonne geht bückt euch auch mal für ein Stück Papier was nicht von euch ist.

Heute wird wieder erstmal mit Karte navigiert. Das funktioniert wunderbar. Bis uns einfällt das unser hoch moderner Neuwagen James ja ein Navi hat.... man merkt... so ein Luxus sind wir nicht gewöhnt. Jedenfalls finden wir damit sicher und heute etwas zäh nach Fort William. Leider augenscheinlich eine absolute Touristen Hochburg. Darum driften wir gleich ab in das angrenzende Glen Nevis. Ein weites wunderschönes Tal am Fuß des Ben Nevis. Die verschiedensten Grüntone leuchten in der sonne.  Die Gesteine der Berge haben zahlreiche Facetten zu bieten und ein rauschende Fluss bahnt sich seinen Weg hindurch. Leider stehen überall Schilder mit folgender Aufschrift "no parking for overnight camper". Wir sind unsicher. Dürfen jetzt hier nur keine Wohnmobile oder Ähnliche stehen über Nacht und darf man hier allgemein nicht stehen über Nacht.... Nach einer kurzen Pause direkt am Fluss (für Baloo im Fluss)  entscheiden wir einfach der Straße zu folgen.  Wir wollen nicht noch ein Knöllchen kassieren oder gar riskieren ab geschleppt zu werden. Diese Straße wird immer schmaler, überall kommen uns Tagesttouristen vom Wandern entgegen. Dabei wollen wir einfach nur einen abgeschiedenen Ort zum Campen finden. Irgendwann ist das Ende der Straße erreicht. Ein relativ großer Parkplatz. Die meisten steigen gerade wieder in ihre Auto und fahren nach Hause. Wir hingegen schnappen unsere Rucksäcke, ziehen die Wanderschuhe an und ziehen ins Unterholz. Immer in die Richtung wo wir den Fluss vermuten und wo das tosende Rauschen her kommt. Übrigen weiches Moos glitschigen Steine und durch hohe Gräser für der weg gar nicht weit und wir stehen am Flussufer. Eine kleine Sandbank bietet sich perfekt an zum verweilen.

Und ein Stück weiter oben finden wir im hohen Gras Platz genug für unsere Zelte.

Wer hätte es gedacht aber natürlich müssen wir schon wieder baden gehen. Das Fluss Wasser ist ordentlich kalt und mit viel gequietsche schaffen wir es, dass alle Stellen an uns Nass sind.
Der Kaffee und die Kekse schmecken anschließend besonders gut. 
Schon ist auch wieder Zeit für Fotos. Gaaaaanz ganz viele. Um dann anschließend Tomatensoße mit Brot zu verspeisen und ins Bett zu fallen. Urlaub kann schon anstrengend sein ;) 

Von einer Wildnes in die Nächste

Von leichtem Nieselregen werden wir geweckt. Die Wolken hängen schwer über den Bergspitzen. Endlich mal typisch schottisches Wetter! Es herrscht absolute Ruhe. Während wir am Flussufer sitzen und unseren Kaffee und den Porridge genießen reißt die Wolkendecke bereits wieder auf. Der Fluss wird in ein glitzerndes Wasserspiel verwandelt. Geschickt tanzen die Fluten durch die engen Spalten der Steine. Baloo hoppst auf ihnen herum. Angelt sich Stöcke heraus, jagt den Vögeln hinterher und rutscht regelmäßig mit dem Po ins Wasser weil wieder mal einer der Steine zu glatt war.  Zwischendurch wird in der Sonne rum gedöst und den fliegen hinter geschaut.
Beim  Abbauen schwirren um unsere Zelte wieder jeder Menge Insekten herum. Wir geben unser bestes sie alle weg zu scheuchen, um nicht aus Versehen ein paar von ihnen mit den Zelten um zu siedeln.
Als wir den mühsame Anstieg zum Auto mit unseren voll bepackt Rucksäcken unter viel Geschnaufe geschafft haben füllt sich der Parkplatz bereits wieder mit den Tagestouristen. Höchste Zeit hier ab zu hauen. Auf dem Weg zurück nach Fort William begegnen uns auf der einspurigen Fahrbahn unzählige Wanderer und entgegen kommende Auto. Caro weicht jedes Mal geschickt aus und alle heben dankend ihre Hand zum Gruß für die gegenseitige Rücksichtnahme.
Nach einem kurzen Einkaufsstopp für überlebenswichtige Dinge wie Insekten spray (unser ist fast leer), eine Haarbürste (hab meine irgendwie unterwegs verloren) und ein wenig Narung geht es weiter. Knapp 40min bis zum Glenfinnan Viaduct. Die weltweit bekannte massive Eisenbahnbrücke auf der der Hogwarts Express dampfend alle Zauberlehrlinge transportiert. Es liegt ein bisschen Magie in der Luft und wir sind uns sicher eine Hexe auf einem Besen hinüber fliegen gesehen zu haben. Die Zauberer haben eben doch nicht recht wenn sie immer sagen Mugge seien zu blind solche Dinge wahr zu nehmen. Wir machen ein kleines Picknick mit schönem Blick auf die Brücke und verziehen uns im genau richtigen Moment als viele Asiaten anfangen wie wild vor dem Ding herum zu posieren und Bilder zu machen. In einer Lautstärke die wahrscheinlich bis nach Hogwarts zu hören war. 
Bei 22 Grad und strahlendem Sonnenschein fahren wir eine wunderschöne, wieder mal einspurigen Landstraße in Richtung Oakwood direkt entlang an einem von Bergen umgebenen See. Im Oakwood wollten wir uns eigentlich ein Nachtlager Sucher, allerdings ist es auf dem Parkplatz davor mal wieder verboten über Nacht zu stehen. Also fahren wir ein Stück zurück und trinken erstmal einen Kaffee und essen ein Stück Kuchen. Mit leeren Magen kann man bekanntlich nicht denken. Schon fällt es viel leichter uns einen Plan zu machen. Direkt durch die weite Berglandschaft fahren wir schonmal Richtung Isle of Mull, denn das wird morgen unser Ziel sein.  Unterwegs folgt Cärolein  einfach mal ihrem Bauchgefühl und biegt in eine kleine Seitenstraße ein.  Damit landet sie eine Volltreffer. Direkt am Loch Arienas haben wir heute unseren eigenen privaten Strandabschnitt. Die Zelt Heringe sind mit schweren Steinen gesichert da sie sonst wieder raus rutschen und anschließend sind wir alle drei eine Runde im See geschwommen.  Mit einer warmen Mahlzeit (Spagetti mit Blumenkohl/Brokkoli Soße) lassen wir den Tag gemütlich ausklingen.

Isle of Mull vom Feind zum Freund

Ich öffne das Zelt, lasse Baloo raus springen und blicke raus. Wieder einmal haben wir das Glück auf ein wunderschönes Panorama zu blicken. Es ist noch bedeckt, wie so oft am Morgen. Doch kleine einzelne Lücken lassen ab und zu schon die Sonne durch blitzen.
Den Vormittag lassen wir ganz gemütlich dahin streichen. Wir trinken Kaffee frühstücken in ruhe, sortieren unsere Postkarten und gucken wie viele wir noch brauchen.  Die Sonne hat sich irgendwann ganz durch gekämpft und nur ein paar schön Wetter Wolken begleiten sie noch. Es herrscht absolute Stille. Nicht mal ein Vogel ist zu hören.
Gegen Mittag packen wir unsere Sachen zusammen.  Heute geht es für uns auf die Isle of Mull. Der Weg zur Fähre ist nicjt weit und als wir ankommen fährt sie uns direkt vor der Nase Weg. Danach ist erstmal Mittagspause denn die nächste fährt erst in 1 1/2 Stunden wieder.  Ein kleiner Imbiss mit Bänken und Tischen in der Sonne lädt zum verweilen ein. Die nette Schottin freut sich über Baloo und sagt mir gleich es sei kein Problem, ich solle ihn einfach ab machen von der Leine hier kann nix passieren. Gesagt getan. Freudig nimmt er die neue Umgebung unter die Nase. Geht sogar einmal zu ihr hinter die Theke.  Aufgeregt wollte ich ihn gleich wieder zurück rufen doch sie begrüßte ihn nur fröhlich. Sagt nochmal alles ist ok ich solle ihn lassen.  Nach ein paar Minuten hat er deinen genug geschnüffelt und untersucht weiter am Hafen die Umgebung.  Unsere liebe Schottin wäscht sich die Hände und macht sich voller Eifer an unsere Bestellung. Ich habe einen Haggis Burger gewählt. Haggis ist ein typisches schottisches Gericht und besteht aus gefülltem Schafsmagen mit verschiedenem Fleisch, Innereien und Kräutern.  Ok. Das klingt jetzt vielleicht nicht sehr einladend, aber es ist DAS schottische Essen überhaupt, also muss ich es auf jeden Fall probieren. Caro wählt Lamm Burger mit Salat und Apfelsoße. Bezahlt wird hier wie so oft er hinterher also setzten wir uns an einen Tisch in die Sonne. Baloo hat nochmal einen Schluck aus dem bereut gestellten Wassernapf genommen und verkriecht sich dann unter unseren Tisch im Schatten. Er ist von den vielen Eindrücken und der ganzen frischen Luft total erschlagen. Außerdem ist es auch schon wieder schön warm. Da kann man lieber mal ein bisschen in der sonne rum dösen. Die fertigen Burger kommen und sehen verdammt gut aus! Es schmeckt uns beiden hervorragend und nach dem dich etwas eintönigen Essen der letzten Tage ist es ein wahres Festmahl. Anschließend gibt es noch einen leckeren Milchkaffee. Wir kommen mit ein zwei Schotten in kurze Gespräche. Beim Bezahlen lachen uns am Tresen noch 2 unglaublich gut aussehende Erdbeertörtchen an. Kurz nachdem wir die auch noch verdrückt haben geht es ruck zuck auf die Fähre. Zum bezahlen kommt die Mitarbeiterin direkt ans Auto und sogar Kartenzahlung ist kein Problem. Anschließend huscht Cärolein aufs Deck und hält alles fest. Ich bleibe bei Baloo im Auto. Es ist ein offenes Deck und ich möchte mit bekommen falls die Sonne das Auto in eine Sauna verwandelt.  Er hat sich bereits wieder zusammen gerollt und schnarcht. 15 min später legen wir schon wieder an. Die Insel ist landschaftlich wunderschön. Hohe Berge viele Wälder und die Steilküste lassen keine Wünsche offen. Außer einen... Wo können wir hier bloß unser Zelt aufschlagen? Beim Wild Campen heißt es man solle nicht in Sichtweiten von Häusern schlafen. Da hier alles voller Schafsweiden ist bleiben nicht so extrem viele Flächen übrig und da es eine Insel ist sind diese alle in Sichtweiten von Häusern.  Einige Stunden fahren wir umher. Freuen uns immer weniger über die schöne Landschaft. Entscheiden schon doch nur eine Nacht hier zu bleiben, statt der geplanten 2 Nächte. An einem kleinen Mini Hafen stellen wir uns auf den Parkplatz. Wir haben die Nase voll und wollen im Auto schlafen. Es ist spät und eigentlich wollten wir heute unser Bergfest und die heute geschafften 1000 Meilen im Linksverkehr feiern.

Die Sonne lacht, das Panorama ist wunderschön, doch irgendwie haben wir die Insel scheinbar auf dem falschen Fuß erwischt. Ein älteres Ehepaar biegt mit ein auf dem kleinen Parkplatz, gerade als ich mit Baloo eine runde über den durch die Ebbe frei gelegten Strand spaziert bin. Sie steigen aus und wir tauschen die üblichen Floskeln aus. Hi. Wie geht's?  Ist es nicht ein schöner Tag heute? Habt ihr eine gute Zeit auf der Insel? Nun ja diese Frage beantworte ich ganz ehrlich.  Ja es ist wunderschön hier aber so verdammt schwer was zum wild Campen zu finden. Charley Streather und seine Frau sind da ganz anderer Meinung. Sie sagen wir sollen einen scheiß drauf geben ob man uns sieht oder nicht. Hier sei das völlig egal. Wenn es eine frei gerade Fläche gibt zelten darauf! Es ist total egal ob wir sichtbar sind oder nicht. Selbst am Straßenrand haben die Backpacker hier schon gezeltet. Dann gibt Charley uns noch einen Tipp. Die Carlaig Road ungefähr bis zum Mitte fahren dann am Telegraph Mast Nummer 22 links rein. Dort gibt es eine kleine Hütte wo wir einfach unsere Schlafsäcken ausbreiten können.  Man hat dort einen schönen Blick auf die Berge und das Wasser und es gibt sogar einen Grill.  Wir bedanken uns unzählige Male für ihre Hilfe. Diese Hinweise sind hier wirklich Gold wert. Charley gibt uns noch seine Visitenkarte mit und sagt wenn jemand ärger macht sollen wir ihn kontaktieren. Er regelt das dann auf chamante Art. Auf der Visitenkarte ist er als Gentelman deklariert. Echt vielen Dank Charley für deine Hilfsbereitschaft! Die Hütte die ein einfacher Schuppen ist finden wir dank der super Beschreibung auf Anhieb. Vor ihr steht eine Bank, es gibt einen Grill und einen Feuertonne. Dazu noch der fantastische Ausblick wir sind begeistert ! Heute mal ohne großen Zeltaufbau einfach nur Isomatten und Schlafsäcken rein in die Hütte. Ne Decke für Baloo fertig. Zeit für einen Kaffee und ein paar gefüllten Waffeln die wir uns im letzten Dorf noch organisiert haben. Die Aussicht und fantastisch, Baloo tobt durch die hohe Wiese, jagt den Mäusen hinterher und die Insel fängt doch langsam wieder an uns zu gefallen. Den Abend lassen wir ganz gemütlich an dem riesigen Feuer in der Tonne ausklingen während wir beobachten wie die Sonne hinter den Bergen verschwindet. Unter gehen tut sie hier nie richtig. Kurz bevor wir uns in unsere Hütte verkriechen wollen steht mit mal ganz nah ein Reh bei uns.  Futtert gemütlich von der Wiese und lässt sich kaum stören.  Ganz langsam schnappe ich mir meine Kamera und pirsche mich immer ein Stück dichter.  Caro stellt sich gekonnt vor baloo der auf dem Boden auf seiner Decke zusammengerollt liegt und schon die Nase in der Luft hat. Längst hat er gewittert was hier ab geht aber sehen tut er es dank Caro nicht. Irgendwann zieht das Reh gemütlich wieder ab und wir können weiter atmen.  Ich mag diese Insel. 

Insel Tag

Wohl eine der kältesten Nächte geht am frühen Morgen für uns zu Ende. Dick eingepackt blinzeln die Augen auf. Baloo hat sich schon aus der Hütte geschlichen, liegt auf der Terasse davor und blickt über die Berge und den See. Es ist bedeckt und ein leichter Wind weht. Erstmal Frühstück.  Toast und Spiegelei natürlich mit nem Kaffee dazu.
Gut gestärkt packen wir fix zusammen und machen uns auf Insel Entdeckungstour. Die schönste Straße der Insel wurde uns gestern von Charley und seiner Frau empfohlen. Wir stellen fest, sie haben nicht zu viel versprochen. Berg hoch, Berg runter führt sie uns immer an der Küste entlang über Hochebenen, an Steilküste und immer quer durchs Schafsland. Die leben hier friedlich mit den Rindern zusammen. Gemeinsam liegen sie am Strand,  sprinten über die Straßen oder springen über Mauern und Brücken.  An einem Strandabschnitt haben es sich die Kühe besonders gemütlich gemacht. Gemeinsam mit ihren Kälbern liegen sie auf der Wiese vor diesem wunderschönen Panorama. Die Straße führt nun direkt an den Klippen entlang. Links nur noch eine Leitplanke und dann das Meer. Hier macht das fahren noch richtig Spaß, obwohl man auch so gerne nur gucken würde. Dafür machen wir aber unzählige Fotostops und so zieht sich die Fahrt eine ganze Weile hin. Unser Ziel am Ende ist das Glengorm Castle. Im Schloss Café gönnen wir uns erstmal ein paar Leckereien. Caro trinkt typisch Britisch Tee und isst dazu Shortbread. Ich bleibe wie immer bei Kaffee und dazu ein Schoko Brownie der genau so gut ist wie der erste den ich in GB hatte. Anschließend spazieren wir zum Schloss hoch und müssen feststellen, dass es nicht die Ruine ist die wir erwartet hätten... Wir drehen sofort wieder ab und spazieren lieber ein Stück des angrenzenden Wanderwegs. Mit Blick aufs Meer und auf die Klippen wirkt diese satte grüne Landschaft fast etwas unwirklich vor allem als auch noch eine Herde Rinder vor uns in mitten eines Steinkreises auftaucht.
Wir ziehen weiter. Brauchen ja auch noch ein Lager für die Nacht und etwas Poviant. Im nächsten Ort halten wir eigentlich nur dafür an. Doch es ist ein so hübsches Fischerdörfchen das es uns glatt zum Bummeln überreden kann. Die bunten Häuschen sind in eine Bucht gelegen. Die Bote liegen auf dem Trockenen da gerade Ebbe ist und es herscht ein reges aber trotzdem entspanntes treiben. Einige Geschäfte schließen schon um 17 uhr. Heute ist Samstag.  Ein paar Postkarten und unseren eigentlichen Einkauf später fahren wir zurück zu der schönen Panorama Straße.  Schnell finden wir einen geeigneten Platz für unsere Kojen. Direkt am Meer mit Blick auf die Steilküste und einer Steifen Brise um der Nase. Wir lassen den Abend mit Brot und dem hauseigenen Inselkäse ausklingen. Erkunden etwas die Gegend und verziehen uns dann gerade noch rechtzeitig in die Zelte, bevor der Sturm den Regen an unsere Zelt Wände prasseln lässt. Gemütlichkeit pur.

Endlich schottisches Wetter !

Nachdem wir uns gestern Abend in die Zelte verkrochen haben ist das Wetter so richtig aufgewacht. Die ganze Nacht hat es gestürmt und geregnet. Unsere Zelte und unsere unterleg Planen wurden endlich mal auf dem weichen Moos bewachsenen Untergrund auf Herz und Nieren geprüfte.  Und was soll ich sagen. Sie haben den Tests mit Bravur bestanden. Trocken und warm sind wachen wir in unseren Schlafsäcken auf. Als ich Baloo an die frische Luft lasse gucken wir beide nicht schlecht. Eine kleine Familie von Kühen steht in unserem Vorgarten. Die scheinen genauso üverraucht wie wie von dem morgendlichen Besuch und verziehen sich sogleich wieder gemächlichen Schrittes. Baloo hab ich hier zum Glück eh an seiner langen Leine, da im Schafsgebiet zu viel Potenzielles Frühstück für ihn rum läuft. 

Die Berge sind mit schweren Wolken verhangen und es Nieselt noch immer leicht.  Das dunkle Licht gibt dieser unwirklichen, rauen Landschaft einen Mytischen Tatsch. Es ist wunderschön. 

Kurz entschlossen lade ich Caro zum Frühstück zu mir ins Zelt ein. Rührei, Rosinenbrot, Käse und lecke schottische Orangenmarmelade. Dazu der obligatorische Kaffee. So lässt es sich hervorragend in den Tag starten, vor allem mit diesem Ausblick vor der Nase. Ganz nebenbei treibt ein Bauer auf einem Quad gerade seine Runder vor sich zusammen.  Freundlich winkt er mir zu als ich den Kopf aus dem Fenster halte um zu sehen wo die Geräusche her kommen.  

In einer trockenen Phase packern wir schnurstracks unsere Sachen zusammen. Gestern auf der Fahrt hierher sind uns 2 Schiffswracks aufgefallen. Da möchte ixh unbedingt wieder hin um Bilder zu machen. Der Weg ist nicht weit und das Wetter macht die ganze Szenerie nur noch spannender.  Caro beweist wie immer viel Geduld mit mir und vertreibt sich die Zeit mir eigenen Bildern und Bildern davon wie ich Bilder mache. Neben uns parkt eine ältere Dame und zeichnet. Da hätte ich auch gerne mal einen Blick drauf geworfen.  

Jetzt geht es aber ab zu Fähre. Wieder zurück auf die große Insel. Am Fährhafen angekommen stellen wir fest... Es ist Sonntag. .. Die nächste Fähre kommt erst in 1 1/2 Stunden. Einen Imbiss Laden gibt es hier nicht aber einen Wartenreich mit Stühlen und Toiletten drinnen und einer Bank und wie immer einem Hundennapf mit frischem Wasser draußen. Wir vertreiben uns die Zeit mit Postkarten schreiben und Bildern sortieren und schon ist unsere Fähre da und wir schurstracks wieder auf der anderen Seite. Durch viel Regen fahren wir durch die Berge. Schöre Aussichten bleiben heute durch die dicken Wolken Mangelware. Davon lassen wir uns aber nicht die Laune verderben. Erst als wir mit mal vor der nächsten Fähre stehen gucken wir etwas verdutzt.  James (unser Neuwagen) hat uns mit seinem Navi hierher geführt.  Nach einem prüfenden Blick auf die Karte stellen wir fest. Das is ne super Abkürzung! So sind wir viel schneller als erwarten in Kinlochleven. Holen uns im örtlichen Coop Wasser, Würstchen, Bier und Brot. Die Suche nach einem geeigneten Lagerplatz ist heute auch ganz schnell erledigt.  Caro hatte auf dem Hinweg schon einen kleinen weg gesehen der Richtung See führt nur 5min von der Stadt entfernt. Dieser stellt sich als perfekter Platz für uns heraus. Geschützt zwischen ein paar knorrigen Bäumen mit einer schon vorhandenen Feuerstelle bauen wir schnell alles auf. Der Regen verzieht sich langsam. Es ist auch ohne Sonne angenehm warm. Also erstmal Kaffee und Kekse. Ein hoch auf Kekse! Das musste an dieser Stelle mal gesagt werden. Baloo springt rum wie ein verrückter wir spielen ewig Frisbee und gehen dann gemeinsam Feuerholz suchen. Das gibt es hier in Massen. Nur durch den Regen ist alles etwas feucht. Das lässt uns ordentlich kämpfen bis es endlich warm vor uns lodert. Doch mit der Bratwurst haben wir ein Ziel vor Augen was uns durchhalten lässt. Jetzt lodert es kräftig vor unserer Nase. Uns ist mollig warm, die Midges kommen so langsam wieder an, jetzt wo der Wind sich verzogen hat und gleich geht mit vollen Mägen in die Schlafsäcke. Warum haben die Tage hier eigentlich so wenig Stunden ? 

Ärgert im Paradies und endlich wieder Baden

Die Nacht ging warm und schnell zu Ende. Der Morgen begrüßt uns etwas trüb aber trocken. Ein leichter Wind weht die Mücken und Midges weg, so dass wir gemütlich draußen frühstück können. Die andere Hälfte vom Meterbrot mit dem restlichen Käse und lecker Marmelade. Beim Kaffee kochen fällt auf, dass meinem alten Gaskocher trotz neuer Katusche irgendwie die puste ausgeht. Er schafft nur eine kleine Flamme und es dauert eeeeeeewig bis das Wasser mal heiß genug ist, geschweige denn kocht. Kurz entschlossen entscheide ich dass seine Zeit heute zu ende ist und ein neuer her muss. Nicht dass wir eines Abends noch da sitzen und trockene Spagetti mit kalter Soße kauen müssen weil er endgültig den Geist aufgegeben hat.
Im nächsten Ort geht es erstmal in Coop wieder mal ein bisschen Proviant holen. Hier gibt es leider keinen Outdoor laden also fragen wir Google und der zeigt uns Einen. Ganz in der Nähe des Ortes wo wir heute ohnehin Rast machen wollen.  In Oban herrscht ein reges treiben. Ganze 3 Outdoor Läden sehen wir hier auf den ersten Blick. Ein neuer Gaskocher ist schnell gefunden mit den entsprechenden Katuschen. Nimm 2 zahl eine... Alles klar ich nehme 2 ;) Auf dem Weg zur Kasse springen uns dann noch jeweils 1 T-shirt und 1 Beutel mit ins Gepäck. Wir wollten nicht unhöflich sein und haben sie dann mit genommen.  Beim durch die Straßen schlendern entdecken wir einen Süßigkeitenladen. Wahnsinn!  Alles voll in großen Glas Gläsern. Nichts davon nehmen wir aber trotzdem ist es spannen zu sehen was die Schotten so alles naschen. Stattdessen entscheiden wir uns für Marmelade. Wie sie schmeckt werde ich an passender Stelle berichten. Zurück an unserem Auto müssen wir leider fest stellen das James eine ordentliche Schürfwunde hinten links über der Stoßstange davon getragen hat. Der hinter uns parkende ist natürlich weg und wie auch in  Deutschland so oft, hat uns niemand etwas hinterlassen. Was tun? Wir sind unsicher entscheiden das wir bei Avis anrufen und nachfragen was wir machen sollen.  Die nette Dame am Telefon kann mir leider nicht weiter helfen da sie in England ist und wir in Schottland. Sie sagt wir müssen in Schottland zum Avis Stützpunkt und die müssen sich das ansehen. Okay... Der nächste ist etliche Meilen von uns entfernt in der Nähe von Edinburg. Wir sind grad mitten in Schottland nur so zur Erinnerung. Neee das erledigen wir dann wenn wir das Auto wieder abgeben. Würde ja unseren ganzen Zeitplan durcheinander werfen den wir ohnehin nicht haben. Während wir überlegt haben saßen wir auf der anderen Straßenseite in der Sonne. Von weitem sehen wir wie sich eine männliche Politesse gerade an unserem Auto zu schaffen macht.  Nee das jetzt nicht auch noch. Schnell geh ich rüber.  Wünsche einen schönen guten Tag und frage ob wir hier falsch stehen. Freundlich weist er mich darauf hin das man hier nur 10 min stehen darf. Eine durchgezogene gelbe Linie neben dem Bordstein ist der Hinweis darauf. Überrascht sage ich wir fahren sofort weg. Er lächelt freundlich und nickt zustimmend. Puh nochmal Glück gehabt! Jetzt aber schnell weg hier! Also auf zu River Orchy. Wir haben irgendwo mal gelesen das es hier wunderbare wild swimming spots geben soll. Auf dem Weg dort hin machen wir einen Stop am Kilchurn Castle. Die Sonne lacht mittlerweile wieder am strahlend blauen, fast Wolken freien Himmel. Das Castle ist auf einer weitflächigen Wiese gelegen.  Auf dem Weg dort hin passieren wir ein Gatter hinter welchem uns schon genüsslich kauend die allgegenwärtigen hochland Rinder beäugen.  Wir erkunden jeden Winkel der kleinen aber feinen Ruine.  Endlich mal eine an der man keinen Eintritt zahlen muss. Der Orchy river ist anschließend nicht mehr weit weg. Endlich wieder auf einer der einspurigen kurvigen Landstraßen fahren wir ihn entlang. Mit wachsamen Blick nach eventuellen Lagerplätzen. Gekonnt finden wir schnell wonach wir suchen. Relativ breites Flussbett mit gemütlichen steinigen Strandabschnitt davor. Die Zelte stehen schnell und dann ab ins Wasser den ganzen Dreck der letzten Tage abspülen. Das tut gut!

Wir lassen uns ein wenig treiben. Baloo muss aufpassen dass er nicht weg gespült wird. Wäsche wird gewaschen und auf den warmen Steinen in der sonne zum trocknen ausgelegt. Mitten im Wäsche waschen höre ich hinter mir einen Aufschrei ein quietschen und ein leicht gequältes Lachen. Ich drehe mich um und sehe wie caro mitten auf dem flachen Flussbett liegt. Vor Lachen kommt sie kaum hoch. Ein glatter Stein hat sie eiskalt abgeschmissen und schon lag sie da. Als sie meine Frage ihr was passiert sei verneint steige ich mit ein in das Gelächter.  Mit mal fange ich an zu quietschen.  Irgendwas knabbert an meinen Füßen. Das killert und fühlt auch komisch an. Ich gucke nach unter  und sie ein haufen kleiner Fische die sich dort zu schaffen machen. Woanders muss man für so eine speziell Behandlung viel Geld bezahlen. Wir bekommen sie hier kostenlos. Nach unserem Wellnesprogram gibt es Kaffee, Kekse und dösen in der sonne auf warmen Felsen liegend. Die Stunden ziehen schnell dahin. Höchste Zeit Feuerholz zu Sammeln. Gar nicht so einfach hier. Viel Kleinkram und Treibholz. Aber auf der anderen Seite vom Fluss stehen viele tote Bäume rum.  Also zieh ich doch nochmal Schuhe und Socken aus, suche mir mit Baloo ne flache Stelle und schlage mich auf glitschigem Untergrund zur anderen Seite durch. Caro nimmt auf der anderen Seite alles entgegen und zerkleinert fachmännisch mit unserer Axt. So kriegen wir wieder einen ordentlichen Stapel zusammen. Der nächste Winter kann kommen ;) Sobald das Feuer lodert verziehen sich auch die Midges. Wir kochen uns Spagetti mit Tomatensoße und am Lagerfeuer gebackene Bananen. Das Kochen mit Erwin dem neuen Gaskocher ist mir eine wahre Freude! Der hat richtig Power und im Nu brodelt das kalte Flusswasser om Topf. Wirklich eine gelungene Investition. Es ist bereits spät als wir uns in die warmen Zelte verkriechen und wieder mal ein gelungener Tag zu Ende geht. 

Loch Lomond and the Trossachs National Park

Ein leichtes Rascheln und tiefes Schaufen neben mir weckt meine Aufmerksamkeit. Baloo hat sich entspannt ausgestreckt, die Augen zu und schläft.  Träumt wahrscheinlich grad von den vielen schottischen Abenteuern die er hier mit uns erlebt. Es ist warm im Zelt. Ich lausche. Sind das etwa Tropfen die ich da auf meinem Zelt vernehme? Ja. Ganz klar. Das müssen winzig kleine Regentropfen sein.  Also keine Eile. Das gebietet unser Tagesplan heute eh nicht. Es ist halb 7. Ich dreh mich nochmal um. 2 Stunden später. Es prasselt nicht mehr auf mein  Zelt. Auch nicht ganz leise. Der Hund liegt immer noch in der selben Position.  Ich zieh ihn leicht zu mir ran und wecke ihn mit durchkuscheln. Fröhlich blinzelt er mich an. Kuschelt sich gleich noch ein Stück dichter.

Ein paar Minuten später kriechen wir aus dem Zelt.  Neben uns hört man schon leichtes Geraschel. Wir machen eine kleine morgendliche Erkundungstour, bis die Nachbarin auch aus dem Zelt gekrochen kommt. Erstmal Frühstück.  Kaffee, Porridge und Apfel. Der Fluss plätschert gemächlich neben uns her. Ein Paar Vögel fliegen umher. Ansonsten ist es ruhig.  Lange lassen wir uns Zeit. Schreiben Blogg, sortieren Bilder, machen Fotos. Kurz vorm Mittag packen wir zusammen. Unser heutiges Ziel: Loch Lomond Nationalpark. Knapp 2 Stunden Fahrt entfernt. Es bleibt trüb aber mit 20 Grad trotzdem angenehm warm. Die Berge verstecken sich heute allerdings in den Wolken weswegen die üblichen Fotostops wenig Sinn machen. Zu verhangen ist es, als das es noch gut wirken würde.  Wir fahren so gemächlich dahin. Irgendwo unterwegs wollen wir wie immer noch ein wenig Proviant kaufen. Da entdecke ich am Straßenrand einen Souvenirshop. Caro versteht sofort und dreht bei der nächsten Möglichkeit um. Wir brauchen noch Postkarten! 

Der Laden ist größer als erwartet und es gibt allerhand Schnickschnack und viele Leckereien. Unzählige verschiedene Marmelade,  Chutneys und Brotaufstriche. Cracker, Chips und Kekse in allen Variationen und natürlich der übliche Souvenirshop Kitsch. Wir verlassen grinsend den Laden. Natürlich mit mehr als nur den gebrauchten Postkarten. Aber immerhin sind die auch dabei! 

Die Straße führt uns weiter hinein in den Nationalpark.  Viele Seen und Flüsse begleiten uns. Am frühen Nachmittag halten wir an einem kleinen Pub an. Wir sind auf der Jagt nach Fisch & Chips. Die stehen noch auf unserer "das müssen wir hier unbedingt noch Essen"-Liste. Und Tatsache die gibt es hier. Dazu bestellen wir zwei Cola. Als das Essen um die Ecke kommt staunen wir nicht schlecht. Da haben sie uns doch glatt den ganzen Schwarm Fische gebracht. Davon würde ne halbe Fusballmanschaft satt werden.  Die Schotten am Nachbartisch amüsieren sich köstlich über unsere erstaunten Gesichter und fragen, ob wir planen zu teilen. Natürlich tun wir das nicht! Und natürlich schaffen wir nicht alles auf zu essen obwohl es köstlich geschmeckt hat. Wir sind voll bis zum obersten Rand. James liegt gleich 2 cm tiefer auf der Straße und für heute war es das mit Essen bei uns. Nix geht mehr ! 

Jetzt geht so langsam auch schon die Schlafplatz Suche los. An den verschiedensten Seen und am Loch Lomond versuchen wir unser Glück. Wir fahren unglaublich Kaputte kleinste Straßen mit Schlaglöchern in denen man nen Smart verstecken könnte und Hügeln die uns glatt ans Autodach katapultieren. Doch wild Campen ist hier leider Fehlanzeige.  So genannte "Camping Management areas" verbieten das Wild Campen.  Wir vermuten es geht um den Artenschutz,  da diese Verbote nur von März bis September gelten. Blöd für uns. .. Wichtig für die Natur. Etwas widerwillig beugen wir uns also unserem heutigen Schicksal und nehmen den nächsten Campingplatz in Anspruch.  Direkt am Loch Lomond gelegen. Die Berge um uns herum verschwinden immer mehr in der Wolkensuppe. Nach dem Aufbau und dem obligatorischem Kaffee/Tee fängt es ordentlich an zu Nieseln und dann zu regnen. Wir verkriechen uns in die Zelte. Genießen dann doch ein wenig den Luxus einer Dusche und einer vernünftigen Toilette und freuen uns auf den morgigen Tag. Der uns hoffentlich einen schönen letzten wilden schottischen Campingplatz bietet, bevor wir mit einem Zwischenstop in England den langen Weg zurück in die Zivilisation antreten. 

Unser letzter schottischer Tag

So schnell geht das... Da macht man einmal kurz die Augen zu... Ein Blinzeln quasi.... Macht sie wieder auf, hört ein kräftiges Prasseln auf dem Zelt und weiß... typisch schottisch begrüßt uns der letzte Tag in diesem wundervollen Land. 

Wir wollen zügig runter von dem Campingplatz. Zu viele Menschen, zu wenig Wildnes. Ein letztes Mal noch den Luxus einer Dusche genießen, Frühstücken im Kofferraum, Müll entsorgen und eine trockene Phase zum Zelt Abbau nutzen. Entgegen unserer eigentlichen Pläne verlassen wir den Nationalpark heute schon aus Mangel an wilden Übernachtungs Möglichkeiten. Es zieht uns nochmal an die Westküste. 

Wir sind noch nicht lange unterwegs, da erspäht Caro einen Briefkasten. Super ! Den suchen wir schon die ganze Zeit, haben die Postarten schon eeewig fertig geschrieben. Ein paar Briefmarken fehlen uns auch noch.  Der kleine süße Laden vor dem der Briefkasten steht erregt sofort unsere Aufmerksamkeit und ein paar klitzekleine Souvenirs sind möglicher Weise doch nochmal in unsere Rucksäcke gewandert.  Ganz von alleine natürlich.  Wir konnten uns überhaupt nicht dagegen wehren.  

Im "Spa" um die Ecke erhalten wir dann auch unsere Briefmarken. Wir wünschen Ihnen noch eine gute Reise und ließen die vielen Postkarten dann in die Freiheit fliegen. 

Ein paar Meilen weiter zwangen uns unsere gefüllten Blasen zu einem weiteren Stop. Gott sei Dank ! Dieses typisch schottische Inn ist genau nach unserem Geschmack. Rustikal eingerichtet mit einem flauschigen Teppich mit schottischen Muster und Hunde sind herzlich willkommen. Da schmeckt der Nachmittags Tee gleich doppelt so gut! Frisch gestärkt vergeht der Rest der Strecke wie im Flug. Unser Ziel: Old Lachlan Castle. Dank guter Beschilderung finden wir die versteckte Ruine auf Anhieb.  Direkt an der Küste liegt sie hinter ein paar uralten Bäumen versteckt und halb zerfallen. Die Natur holt sich schon einen Großteil der Gemäuer wieder zurück.  Genau nach unserem Geschmack.  Einen kleinen Wanderweg spazieren wir auf sie zu. Jeder Winkel drum herum wird erkundet.  Schießen Bilder aus den unmöglichsten Perspektiven und lesen etwas zu den alten Sagen rund um diese Gemäuer.  Man kann die vergangene Zeit förmlich spüren. Nur schleppend trennen wir uns von diesem wundervollen Ort. 

Einfach der Küste folgend auf dieser winzigen einspurigen Landstraße suchen wir einen geeigneten Platz für unser letztes schottisches Nachtlager. Mit etwas Geduld werden wir zum Glück wieder fündig. Die Zelte werden im Turbomodus aufgebaut  denn es fängt bereits wieder an zu Nieseln.  Unsere Mägen hängen uns nun schon an den Fußsohlen und Erwin zaubert uns Ruck zuck eine Riesen Portion Spagetti in Waldpilz Soße.  Da ist doch hinterher wieder jede Menge Energie vorhanden zum Fotos machen, mit Baloo spielen und den Strand erkunden.  Ein Feuer gibt es heute nicht, es ist schon spät und morgen steht der erste lange Streckenabschnitt in Richtung Heimat an.

Oidhche mhath 

(Gute Nacht auf Gälisch) 

Abschied

Nun ist es schon passiert. Ich sitze zu Hause auf der Couch und lasse meine Gedanken schweifen. Zurück zu dieser wunderschönen rauen Landschaft, den unheimlich netten Schotten, den vielen Schafen und Lämmern, den Highland Rindern, dem Nieselregen und dem vielen Sonnenschein den wir erleben durften.  Spüre noch die kalten Nächte in denen wir unsere schläfsäcke bis über die Haarspitzen fest zu zogen und die warmen in denen wir in kurzen Hosen auch noch schwitzen. Spüre das rauschen des schöttischen Küsten Windes um meine Nase und in den Haaren.  Wische bei jedem Kitzeln über die Arme denn es könnten Midges sein. 

Wenn ich tief einatme rieche ein Stück alte Zeit die wir in unseren Erinnerungen mit genommen haben. Die kleinen schmalen Sträßchen sehe ich vor mir. Wie sie uns um enge Kurven, durch tiefe Täler, auf Berge und Hochebenen, durch Wälder über Felder, durch Städte und Nationalparks geführt haben.  Immer im Links Verkehr und mit zuverlässigen Schlaglöchern und auf der Straße stehenen Schafen.

Baloo liegt neben mir. Schläft und zuckt wild dabei herum. Er ist k.o. So wie wir auch. Muss die ganzen Eindrücke verarbeiten. Die Rückreise war nochmal anstrengend. So viel möchte ich euch gar nicht davon erzählen.  Nur so viel. Am letzten Abend in England haben wir nach 6 Stunden Fahrt zum Glück gleich einen Platz zum schlafen an einem Mini kleinen See gefunden.  Die Nacht war kurz und der morgen ruhig weil alle müde waren. Doch dann lief alles viel besser als gedacht. Elvira war schnell wieder bei uns, der Mietwagen super schnell ab gegeben und zu guter letzt durften wir sogar eine Fähre früher fahnen was uns 2 Stunden zeitGewinn einbrachte.  Kurz nach halb 12 sind wir dann nach knapp 18 Stunden Rückreise sicher in der Heimat angekommen.

Die Dusche und das eigene Bett waren eine absolute Wohltat! 

K.o. und Glücklich denken wir jetzt zurück.  

An 2890 Kilometer im Linksverkehr verbunden mit unvergesslichen Erlebnissen und Eindrücken. An eine An - und Abreise von insgesamt 1752 Kilometern durch 5 Länder mit viel Müdigkeit, jeder Menge Spaß und zum Schloss ein großen Schluck Wahnsin ! 

4642 Kilometer Gesamtstrecke inner halb von 2 Wochen.  

Jeder einzelne Kilometer hat sich gelohnt. 

Vielen Dank Schottland ! Vielen Dank Caro für die schöne Zeit! Und vielen Dank Baloo! Das du uns mit deinem verträumten Sofa Blick und deinem Rum gekasper immer bei Laune gehalten hast und dafür das du mir so bedingungslos bis ans gefühlte Ende der Welt folgst und dich dann auch noch mit mir freust. Auf ein Nächstes Mal!